Beerenauslese ist ein köstlicher intensiver vollsüßer Wein mit einer schönen leuchtend strohgelben Farbe. Die Beerenauslese wird aus überreifen Trauben hergestellt, die von Botrytis cinerea (Edelfäule) befallen sind. Dieser Pilz tritt hauptsächlich im Morgennebel in Kombination mit sehr spezifischen klimatischen (warmen) Bedingungen auf. Der Pilz sorgt dafür, dass die Haut der Traube porös wird, wodurch Feuchtigkeit aus der Traube verdunsten kann. Dieser Prozess erhöht den Zuckergehalt und intensiviert die Aromen. Nach dem Pressen dieser Trauben bleibt ein schöner sirupartiger und süßer Saft übrig. Nicht alle Zucker im Most vergären während des Prozesses zu Alkohol, sodass der Wein einen angenehm hohen Zuckergehalt hat. Zudem weist die Beerenauslese eine hohe Konzentration an Mineralien und Aromen auf.
Es scheint ein einfacher Prozess zu sein. Es ist jedoch nicht. Biersauce kann nicht jedes Jahr in großen Mengen hergestellt werden. Die optimalen klimatischen Bedingungen für diesen Pilz treten durchschnittlich nur alle 5 bis 7 Jahre auf. Die Risiken für den Winzer sind also groß. Außerdem ist es ein mühsamer Prozess, weil die Trauben in mehreren Pflückrunden geerntet werden. Beerenauslese bedeutet wörtlich: „Beeren/Trauben auslesen“.
Dennoch ist die Beerenauslese bei Dessertweinliebhabern besonders beliebt. Aufgrund dieser hohen Nachfrage sind die Preise oft recht hoch, so dass bestimmte Winzer jedes Jahr einen kleinen Teil ihrer Rebfläche für die Herstellung von Beerenauslesen reservieren. Aufgrund der begrenzten Menge wird Beerenaulese oft in Flaschen von 375 ml bis maximal 500 ml abgefüllt.
Gelingt es Ihnen, in einem bestimmten Jahrgang eine Beerenauslese zu machen, haben Sie einen schönen Dessertwein, der hervorragend zu Desserts mit beispielsweise verschiedenen Käsesorten, Kuchen, Obst und manchem sogar zu Schokolade passt.
Die Beerenauslese ist ein kräftiger Wein, der bei guten Lagerbedingungen viele Jahrzehnte lagerfähig ist.
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